Italien baut seine Weinbautradition auf das Fundament der Antike. Der Reblaus, einem unscheinbaren Parasiten, gelang es beinahe, die bedeutende, mediterrane Weinkultur zu Fall zu bringen. Aufgrund der grossen Nord-Süd-Ausdehnung kann Italien klimatisch eine enorme Vielfalt aufweisen. Dem speziellen Mikroklima der Alpen- und Flusstäler, schliessen sich die milden, frostsicheren Regionen des Mittelmeers an. Auch geologisch hat Italien eine unendliche Bodenpalette zu bieten, wird es doch vom Gebirgsmassiv der Apenninen durchzogen. Sand-, Kalk- und Dolomitgestein wechseln sich ab mit Schiefer, Mergel, Marmor und Ton. Mit der Abkehr von der Massenproduktion hin zum Qualitätsrebbau entdeckten die Winzer das riesige Reservoir an autochthonen Kultursorten. Sie schlummerten auf Rebflächen, die im Verborgenen überlebten. Mit dem Generationenwechsel vinifizierten junge Winzer neue Weine aus alten Sorten. Der Aufstieg der authentischen Weine ist nicht aufzuhalten.