Am äussersten Nordwesten Portugals liegt das Vinho-Verde-Gebiet. Zwischen Porto und der spanischen Grenze, flächenidentisch mit Minho, breitet sich ein einziger Garten aus. Hier, im atlantisch geprägten Norden des Landes, haben die Bauern und Winzer ein grünes Wunder gestaltet. Daher stammt wohl auch der Name des Weines. In diesem Gebiet begegnet man einer eigenartigen Mischung von intensiver Bodennutzung und extensivem Rebbau. Jahrelang durften die Reben nur als Parzellenabgrenzungen gezogen werden. So wuchsen sie an Stangen und Bäumen empor. Nicht selten begegnet man Reben mit baumdicken Stämmen. Granitböden, ab und zu durchsetzt mit Schieferschichten, verleihen dem Wein eine lebendige Mineralität. Es sei ein Wein der erst beim Trinken Appetit macht.