Frankreich gilt als Vorbild und als Zentrum für Lehre und Forschung im Weinbau. Nirgends auf der Welt ist die Vielfalt der Weine so gross wie hier. Die geologische und die klimatische Vielschichtigkeit machen Frankreich zum abwechslungsreichsten Weinland der Welt. Im nördlichen Teil ermöglichen zuverlässige Niederschläge und gute Wasservorräte im Boden die höchste Pflanzendichte der Welt. Mit über 10 000 Reben/ha stehen die Stöcke in der Champagne sehr eng. Niedrig gehalten und sauber geschnitten, wachsen sie in Reih und Glied. Die französischen Winzer verfügen über jahrhundertealte Erfahrung in der Abstimmung der Kultivierungsmassnahmen auf das Gelände. Die Bewässerung ist in den westlichen und nördlichen Rebbergen überflüssig. Im Süden kann eingeschränkt bewässert werden. Frost im Norden, Hagel im Burgund und Dürre im Süden sind die Gefahren, mit denen der Winzer kämpfen muss. Die unendliche Vielfalt von Mikroklimata und Böden führte zur fast banalen Erkenntnis: Der Wein wird im Weinberg und nicht im Weinkeller erzeugt. Die Idee des Climats war geboren.