Zahlreiche in den Stein gehauene Gärbecken zeugen davon, dass La Rioja bereits zur Zeit der Römer ein Weinbauzentrum war. Der eigentliche Aufstieg vollzog sich erst mit der Einführung des Fassausbaus ab 1862. Neue Bodegas nach dem Vorbild französischer Weingüter entstanden. Die Rebgärten ziehen sich über eine Strecke von 120 km dem Ebro entlang. Die Berge der Sierra de Cantabria schirmen sie von den feuchten, oft kalten Atlantikwinden ab. In einer Höhe von 300 bis 800 m ü. M. wurzeln die Reben in Lehm- und Schwemmland-Böden. Von den drei Teilgebieten bringt die ausgesprochen hügelige Rioja Alavesa, wo vorwiegend die Leitsorte Tempranillo angebaut wird, die feinsten, elegantesten Weine hervor. Die Weine der Rioja Alta gelten als etwas frischer und lagerfähiger, während im heisseren und tiefergelegenen Rioja Baja alkoholstärkere aber auch eindimensionalere Weine entstehen. Viele Riojas sind Kunstwerke aus den unterschiedlichsten Rebsorten und Lagen. Die Dauer des Barrique-Ausbaus entscheidet über die verschiedenen Qualitätsstufen.